Ein anregendes Heißgetränk ist Tee allemal, und auch eine gesundheitsfördernde Wirkung wird ihm nachgesagt. Eine seiner Wirkungen: Langjähriges Teetrinken erhöht die Knochendichte, ist also ein vorbeugendes Mittel gegen Osteoporose. Was unterscheidet den grünen vom schwarzen Tee und worin liegt der Gesundheitsgehalt? Kann er sogar bei Krebs helfen?
Der chinesische Kaiser Shen-Nung, so lautet eine Legende, trank am liebsten heißes Wasser. Doch wie das Leben so spielt: Eines Tages blies ihm der Wind in sein brodelndes Wasser einige Blätter, das Wasser färbte sich leicht grün. Er kostete - das Getränk belebte und erfrischte den Herrscher. Die Geschichte ist rund 5000 Jahre alt, und inzwischen ist der Tee x-fach untersucht worden. Taiwanesische Wissenschaftler haben u.a. herausgefunden, dass der hohe Fluoridgehalt des grünen Tees sich positiv auf die Knochendichte auswirkt.
Schwarzer Tee ebenso wie grüner Tee wird aus ein und derselben Pflanze gewonnen. Sie hat den botanischen Namen Camellia sinensis. Der Unterschied ist, dass der grüne Tee nicht fermentiert wird - ein Gärungsprozess, bei dem sich das Blatt und der Zellsaft durch Luftsauerstoff verändern. Eine starke Dampferhitzung bei der Produktion verhindert, dass der Tee sich kupferrot färbt. Nach dieser Behandlung wird der Tee leicht gerollt und dann sofort getrocknet, die Blätter werden lediglich blanchiert. Der natürliche Blattfarbstoff bleibt weitgehend erhalten.
Grüner Tee und Krebs
Die gesundheitlichen Wirkungen von Tee sind schon lange bekannt: Die Gerbstoffe beruhigen Magen und Darm, dank seines antibakteriellen Effekts verhindert grüner Tee Karies, außerdem reguliert er den Blutdruck. Neben den Vitaminen A, B, B12, C und Mineralien wie Kalium, Kalzium, Fluorid enthält grüner Tee rund 130 wichtige Inhaltsstoffe, darunter die so wichtigen Flavonoide. Flavonoide sind für die Farbgebung von Pflanzen verantwortlich und schützen die Pflanze vor schädlichen Umwelteinflüssen. Sie beeinflussen eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen im menschlichen Körper positiv, u.a. die Krebsentstehung, Immunmechanismen und Entzündungsprozesse. Sie wirken antimikrobiell und blutgerinnungshemmend. Flavonoide sind Antioxidantien, d.h. sie können reaktive Sauerstoffverbindungen im Körper abfangen. Diese sind mitverantwortlich für die Entstehung von Krebs. Flavonoide sollen außerdem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken sowie das Immunsystem stärken.
Zahlreiche Einzelstudien kommen zu dem Ergebnis, dass grüner Tee vor Krebs schützen kann: So glauben Tumorbiologen vom Karolinska Institut in Schweden herausgefunden zu haben, dass der Tee bösartige Geschwülste unterdrücke (Quelle: Zeitschrift Nature, Bd. 398, S. 381, 1999). Verantwortlich sei eine Substanz namens Epigallocatechin, die zumindest im Tierversuch das Wachstum neuer Blutgefäße hemme. Konzentrationen, wie man sie im Blut eines Menschen nach dem Genuss von zwei bis drei Tassen Tee misst, zeigten bereits deutliche Wirkung.
Der regelmäßige Genuss von grünem Tee kann bei langjährigem Konsum nach Ansicht des australischen Ernährungswissenschaftlers Colin Binns vor einem Krebs der Eierstöcke (Ovarialkarzinom) schützen. Zusammen mit Forschern der "Curtin University of Technology" in Perth und e inem Team chinesischer Kollegen vom "Zheijiang Cancer Hospital" in Hangzhou wurden 1999 bis 2000 rund 900 Chinesinnen über ihre alltäglichen Trinkgewohnheiten befragt. Frauen, die täglich über viele Jahre grünen Tee tranken, erkrankten deutlich seltener an einem Ovarialkarzinom im Vergleich zu Teilnehmerinnen, die keinen grünen Tee tranken. Die regelmäßigen Teetrinkerinnen hatten insgesamt ein um 60 Prozent geringeres Risiko für einen Eierstock-Krebs.
Zubereitung
Grüner Tee sollte stets frisch sein und möglichst in einer verschlossenen luftdichten Packung gekauft werden. Der Sauerstoff der Luft lässt den Tee schneller altern und er verliert an Aroma. Am besten lagert man ihn in Glasgehältern und nie neben Kaffee oder Gewürzen.
Grüner Tee sollte nicht mit kochendem Wasser überbrüht werden. Ideal sind ca. 70 bis 80 ° C Wassertemperatur. Sehr hochwertige japanische Grüntees werden zum Teil auch nur mit einer Wassertemperatur von 50-60 ° C aufgegossen.
mehr informationen sind hier: www.crol-eu.com
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